Weltgesundheitsorganisation verlangt nach mehr Innovation in der Therapie-Entwicklung
Genf/Salzburg, 12. Oktober 2022
Demenzen bzw. die Folgen dieser Erkrankungen sind aktuell weltweit die siebthäufigste Todesursache und die Erkrankungszahlen nehmen exorbitant zu. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat deshalb ihre erste Initiative im Bereich der nicht-übertragbaren Krankheiten vergangene Woche in Genf in einem Aktions-Plan vorgestellt.
In einem 72-seitigen Papier fordert die Sonderorganisation der Vereinten Nationen nun politische Entscheidungsträger, Geldgeber und Forschungsgemeinschaften auf, sich des Themas Demenz auf verschiedenen Ebenen aktiver und vor allem umfassender anzunehmen. Die Demenz-Forschung mache derzeit weniger als 1,5 % der gesamten Gesundheitsforschung aus, monieren die Autor:innen, die mit ihrer Arbeit eine Orientierungshilfe für die internationale Demenzforschung bieten wollen, um diese „effizienter, gerechter und wirkungsvoller“ zu gestalten. Demenzforschung müsse „in einem günstigen Umfeld stattfinden, in dem Kooperationen gefördert und gerechte und nachhaltige Investitionen getätigt werden“.
Besseres Verständnis für Zusammenhänge entscheidend für wirksame Therapien
Vor allem weist die WHO darauf hin, dass es in vielen Bereichen Forschungslücken gäbe. So seien z. B. Daten über Demenz bei jungen Menschen nur sehr begrenzt vorhanden und die Tatsache, dass Demenz mit vielen anderen Erkrankungen, die unterschiedliche Ursachen haben können und sich möglicherweise gegenseitig beeinflussen, assoziiert ist, dürfe nicht außer Acht gelassen werden.
Eine breiterer Blickwinkel auf den Demenz-Formenkreis in der Forschung und ein interdisziplinäres, also fachübergreifendes Vorgehen bei der Entwicklung wirksamer Therapien ist aus Sicht der WHO der einzig konstruktive Weg, der Demenz zu begegnen. So sollte das Augenmerk unter anderem nicht nur auf die Entwicklung von Medikamenten, sondern auch auf Methoden zur Gehirnstimulation gelegt werden (siehe hierzu u. a. Seite 36, Kapitel 6.3 des Reports der WHO).
Dazu zählt dementsprechend auch, dass Therapien wie die Transkranielle Pulsstimulation, die nicht dem pharmakologischen Bereich entstammen, sondern sich der Neuromodulation und Neurogenese widmen, mehr Aufmerksamkeit und proaktives Interesse zukommt. Anwendungen oder auch Kombinationen jeglicher Behandlungsoptionen, die dem Fortschreiten der Erkrankung entgegenwirken bzw. Verbesserungen des Krankheitszustandes der Betroffenen bewirken können, sollten sowohl von der Wissenschaft als auch der Politik und deren Gesundheitssystemen mehr gefördert werden. Die WHO hofft, dass bis 2030 sichere, verträgliche und die Krankheit positiv beeinflussende Therapien zur Verfügung stehen. Damit kann die Transkranielle Pulsstimulation bereits heute im Jahr 2022 dienen.
Den gesamten Report der WHO können Sie über den nachfolgenden Link als pdf herunterladen: