Erfahrungsbericht 12 – Alzheimer-Demenz

Erfahrungsbericht eines Patienten mit Alzheimer-Demenz-Mischform

„Es hat gedauert, aber dank der TPS geht es mir wieder sehr gut!“

– Vorbemerkung –Der nachfolgende Fall zeigt einmal mehr, dass die Wirkung der Transkraniellen Pulsstimulation (TPS) nicht immer bereits während der Behandlung oder kurz danach eintreten kann. Jeder Mensch ist bekanntlich ein Individuum und weder Medikamente noch andere Behandlungsmethoden führen bei allen Menschen zu gleichen Ergebnissen.
Sowohl aus wissenschaftlichen wie auch aus alltäglichen praktischen Erfahrungen heraus, kann es durchaus einige Zeit, mithin sogar Monate, dauern, bis sich die Auswirkungen der Stoßwellen-Impulse der TPS auf das Gehirn manifestieren. So geschehen auch im nachfolgenden Fall.

Erfahrungsbericht 12 - Alzheimer-Demenz - Alzheimer DeutschlandDie Vorgeschichte:
J. B. ist ein heute 80-jähriger Herr, der mit seiner Gattin G. B. im hohen Norden Deutschlands lebt. Er ist heute wieder ein zufriedener und frohgemuter Mann, dem im Telefonat mit uns kaum anzumerken ist, dass er bis vor kurzem nur noch still und zurückgezogen in seiner eigenen Welt gelebt hat, losgelöst von seinem Umfeld und diese kaum noch wahrnehmend. J. B. hatte bis zu seiner Erkrankung im Jahr 2018 ein sehr erfülltes Leben geführt. Der Vollblutunternehmer, seit 60 Jahren mit seiner Frau G. B. glücklich verheiratet und Vater von drei Kindern, war in den 1960er-Jahren aus Sachsen nach Norddeutschland gezogen und hatte dort ein erfolgreiches Fuhrunternehmen aus dem Nichts aufgebaut. Wie so oft bei Unternehmern war die Firma sein Leben: Arbeit, Arbeit und nochmals Arbeit bestimmten die Tage. Aber auch die Familie war wichtig und das Reisen mit Frau und Kindern eine stets willkommene Abwechslung. Gesundheitlich ging es ihm ebenfalls gut, bis er im Jahre 2010 wegen Verdachts auf Blasenkrebs operiert werden und dabei natürlich in Vollnarkose musste. Nach der Narkose stand er tagelang neben sich, die Nachwirkungen verschwanden erst mit der Zeit. Zu Beginn des Jahres 2018, J. B. hatte die Firma bereits an die Kinder übergeben, sah dort aber weiterhin täglich nach dem rechten, machten sich erste Anzeigen der Vergesslichkeit bemerkbar. Ihm selbst fiel dies gar nicht auf, aber Familie und Mitarbeiter merkten bald, dass es sich hier nicht nur um eine bloße Altersvergesslichkeit handeln konnte.

Auf dem Weg zur Diagnose: Die Erlebnisse bei den Neurologen entsetzen J. B.

Nach einem Hausarztbesuch wird die Familie zu einem Neurologen überwiesen. Dieser macht erste Tests und stellt die Diagnose „Demenz“. Diese Diagnose wird der Familie „lachend und feixend hingeknallt“: „Na, jetzt haben Sie halt eine Demenz, macht nichts, kann man mit leben, hier nehmen Sie erst mal Rivastigmin, dann kommen Sie in ein paar Monaten wieder.“ (Hinweis: Der Wirkstoff Rivastigmin gehört zur Wirkstoffgruppe der Cholinesterase-Inhibitoren und wird angewendet zur Behandlung der Alzheimer-Demenz sowie der Demenz bei Patienten mit Parkinson. Das Antidementivum soll den kognitiven Defiziten über eine Verringerung des Abbaus von Acetylcholin entgegenwirken.) J. B. ist entsetzt: Wie geht man hier mit ihm um? Ist er kein Mensch? Nein, zu diesem Neurologen will er nicht mehr gehen, die Familie sucht einen anderen.

Das Rivastigmin nimmt er ein, aber die Nebenwirkungen machen ihm zu schaffen: Er wird zusehends müder und teilnahmsloser. Es geht weiterhin steil und schnell bergab: Hatte bisher nur sein Kurzzeitgedächtnis gelitten, nimmt nun sein Orientierungssinn massiv ab, auch körperlich versteift er und geht, wenn überhaupt noch,  mit schlurfenden Tippelschrittchen. Im Jahr 2019, man ist nochmals bei einem anderen Neurologen gewesen, der sich des Falles etwas intensiver angenommen hat, aber auch keine Alternativen wusste, muss J. B. wegen eines Leistenbruchs operiert werden. Die Vollnarkose gibt dem Demenz-Kranken regelrecht den Rest. Es dauert Wochen, bis er wieder halbwegs bei sich ist, aber die letzte Lebenskraft ist aus ihm gewichen. Er schläft viel, er hat keinerlei Interesse mehr an irgendetwas, er isst nicht mehr. Ehefrau und Tochter I. B., die ihren Vater nun gemeinsam mit der Mutter pflegt, kochen seine Lieblingsspeisen, aber er rührt davon kaum noch etwas an und verliert binnen kurzer Zeit immer mehr an Gewicht. Bald sind es acht Kilo weniger, J. B. ist ein Schatten seiner selbst, auch körperlich.  Das Jahr 2020 und fast das ganze Jahr 2021 sind geprägt von Leiden, Verfall und Hoffnungslosigkeit. Man ist mittlerweile bei einem dritten Neurologen, der Medikamente verschreibt. Gibt es wirklich nichts, was J. B. noch helfen kann? Nein, heißt es überall, Demenz ist nicht heilbar, es gibt ja noch kein Medikament.

Ein Hoffnungsschimmer: RTL berichtet in den Nachrichten über eine neue Therapie namens TPS.

Im November 2021 erfährt Familie B., wie so viele andere Betroffene auch, in den Abendnachrichten von RTL erstmals von der Transkraniellen Pulsstimulation. Was ist das, warum weiß man nichts davon, weshalb sagen die Ärzte denn nichts? I. B., die Tochter des Betroffenen, recherchiert und wendet sich an Prof. Dr. med. Musa Citak in Hamburg, der Experte für Regenerationsmedizin war Protagonist im Beitrag von RTL. Nach ausführlicher Beratung in dessen Praxis beschließt die Familie samt J. B.: Gut, wir machen das, eine andere Chance gibt es ja ohnehin nicht. Im März 2022 wird J. B. sechs Mal binnen zwei Wochen mit der TPS behandelt. Aber es geschieht: Nichts. J. B. geht es genauso wie vor der TPS-Behandlung. Die Familie besinnt sich auf das, was Prof. Citak erklärt hat: „Jedes Gehirn, jeder Mensch ist anders. Es kann bis zu einem halben Jahr dauern, bis die regenerativen Regulationsmechanismen in einem Gehirn ihre Auswirkungen zeigen.“ Die Zeit vergeht und Familie B. verliert langsam ihre Hoffnung. Der Professor mahnt Geduld an, er ist ein erfahrener TPS-Anwender und Spezialist für Regenerationsmedizin, aber er versteht auch die Sorge der Familie B. Bitte noch ein wenig Geduld.

Die Geduld wird belohnt: Ende Mai 2022 macht es „Klick“.

Und tatsächlich: Nach abermaligen frustrierenden Wochen ist es plötzlich, als sei im Gehirn von J. B. ein Schalter umgelegt worden! „Ende Mai war es, als hätte jemand das Licht angemacht,“ berichtet Tochter I. B. Der schweigende, in sich gekehrte J. B. spricht wieder, er unterhält sich mit seiner Frau, seinen Kindern, mit Freunden und Verwandten, er findet seine Orientierung zurück, er zieht sich wieder selbst an, er ist nicht mehr müde und er isst wieder: Steak und Kuchen sind wieder eine Freude, er nimmt über die kommenden Wochen 6 Kilo zu. Auch J. B.‘s Persönlichkeit kehrt zurück. „Er ist in seinem Wesen eigentlich fast so wie früher,“ sagt Tochter I. B. und Ehefrau G. B. stimmt zu: „Er sieht auch wieder fern, er schaut Nachrichten, wir diskutieren, was in der Welt geschieht. Er ist fröhlich und wieder viel selbständiger. Wenn Freunde und Verwandte kommen, redet er mit ihnen, als sei nichts gewesen. Wir sind alle überwältigt.

Unser Gespräch neigt sich dem Ende zu. Wo ist J. B. eigentlich gerade? „Oh, er kommt gerade herein, wollen Sie ihn sprechen?“ Natürlich will ich das. „Guten Tag, Frau Schmidt, wie geht es Ihnen?“ fragt mich Herr B. Er hat eine kräftige Stimme, er sprich klar und deutlich. Weiß er denn, worum es in diesem Telefonat geht? „Ja, natürlich,“ sagt Herr B. „Es geht um meine Behandlung. Die hat mir sehr gutgetan. Mir geht es sehr gut, ich fühle mich wohl.

Wie fasst Familie B. ihre Erfahrung mit der Transkraniellen Pulsstimulation zusammen? „Wir sind alle sehr froh, dass wir uns auf die TPS eingelassen haben. Alles andere wäre fatal gewesen,“ sagt Tochter I. B. „Und wir hoffen sehr, dass die TPS auch für andere Betroffene möglich sein wird. Sie ist ein echter Lichtblick, denn was gibt es sonst bei Demenz-Erkrankungen? Noch dazu ohne jegliche Nebenwirkungen für meinen Vater? Nichts. Dass die Krankenkassen die Kosten nicht übernehmen, ist traurig. Meinem Vater bleibt jedenfalls ein Pflegeheim erspart, da wären die monatlichen Kosten weit höher, für uns und für die Kassen. Ein absolut unverständliches System.

Alzheimer Deutschland