Was sind die ersten Anzeichen und Symptome für Alzheimer und andere Demenz-Formen?
Alzheimer-Demenz entwickelt sich stufenweise und schleichend.
Erste Anzeichen einer Alzheimer-Erkrankung sind schwer zu definieren. Denn die meisten Menschen vergessen irgendwann einmal einen Termin oder verlegen ihre Autoschlüssel. Deshalb muss nicht gleich Alzheimer dahinterstecken. Doch wenn sich diese Vorkommnisse immer öfter wiederholen und Termine oder Tätigkeiten gar nicht mehr gemerkt werden können, soeben geführte Gespräche vergessen und binnen weniger Minuten immer wieder die gleichen Fragen gestellt werden, ist dies ein Zeichen dafür, dass die Speicherung neuer Informationen immer weniger funktioniert. Dies kann der Beginn von Alzheimer sein.
Wenn die Brieftasche verloren geht, immer wieder neue EC- oder Kreditkarten beantragt werden müssen, PIN-Nummern regelmäßig vergessen werden oder man plötzlich nicht mehr weiß, wie man seinen PC bedient oder sein Handy, dann kann ebenfalls ein Alzheimer-Geschehen vermutet werden.
Auch der veränderte Ablauf von Tätigkeiten aller Art kann auf Alzheimer hinweisen: Plötzlich „vergisst“ der/die Betroffene, wie das Autofahren funktioniert und gibt Gas, anstatt zu bremsen. Er/sie verwechselt „heiß“ und „kalt“ am Wasserhahn oder weiß nicht mehr, wie man sich die Schuhe zubindet. Hinzu kommen Wortfindungsstörungen. Während gesunden Menschen auch manchmal etwas „auf der Zunge liegt“ und man einige Zeit braucht, um das gesuchte Wort zu finden, nimmt die Alzheimer-Krankheit sukzessive den Sprachschatz. Immer häufiger werden Worte und Begriffe vergessen oder verwechselt.
Später kommen in der Regel Orientierungslosigkeit und zeitliche Verwirrung beim Alzheimer-Patienten hinzu. Der/die Betroffene findet sich im äußeren Umfeld immer weniger zurecht, vertraute Wege sind mit einem Male fremdartig und schließlich wird auch die eigene Wohnung oder das eigene Haus immer unbekannter. Auch die Zeit gerät für einen an Alzheimer-Demenz erkrankten Menschen durcheinander: Man glaubt, am Sonntag zur Arbeit gehen zu müssen, das Abendessen wird zur Frühstückszeit, im Sommer zieht man einen Wintermantel an oder man steht um Mitternacht auf, weil man meint, es sei bereits Morgen. Die damit einhergehenden Ängste und Ohnmachtsgefühle sind für gesunde Menschen und Angehörige kaum nachvollziehbar.
Damit einher gehen so auch teils drastische Persönlichkeitsveränderungen. Freundliche und sanfte Charaktere verwandeln sich in aggressive und laut polternde Mitmenschen, während dominante Persönlichkeiten plötzlich leise und weinerlich werden.
Sind die Netze der Orientierung und der Kommunikationsfähigkeit mehr und mehr durchschnitten, verfallen die Patient:innen oft in tiefe Freudlosigkeit und Depression. Sie interessieren sich für nichts mehr, sind vom Leben regelrecht ausgeblendet und empfinden sich in einem fremden, dunklen Gefängnis geistiger Umnachtung, aus dem sie nicht mehr herausfinden. Auch die nächsten und liebsten Angehörigen und Freunde kommen von der anderen Seite aus durch diesen Schleier nicht mehr hindurch.
Es ist deshalb so immanent wichtig, dass Alzheimer-Demenz und andere Demenz-Formen mit aller Kraft weiter erforscht werden! Wir müssen diesen Krankheiten mit Therapien und Medikationen beikommen können. Die Transkranielle Pulsstimulation ist ein erster wichtiger Schritt zur tatsächlichen Behandlung dieser psychisch und physisch so qualvollen Krankheitsbilder.