Erfahrungsbericht 7 – Alzheimer-Demenz mit starker Orientierungslosigkeit

Erfahrungsbericht eines Patienten mit „Alzheimer-Demenz“ zur TPS-Therapie

Viele kleine Aspekte führen zu neuer Lebensqualität

Erfahrungsbericht 7 - Alzheimer-Demenz - Alzheimer Deutschland
Symbolische Darstellung

Die Vorgeschichte:

Prof. Dr. E. D. ist das was man ein Arbeitstier nennt. Der Wissenschaftler mit eigenem Institut arbeitet und arbeitet, oft auch an den Wochenenden. Für seine Familie, die Gattin und zwei Kinder, nimmt er sich zwar Zeit und geht auch gerne zum Ausgleich zum Schwimmen – aber die Forschung ist sein Leben. Er nimmt keine Rücksicht auf sich selbst.

2017, Prof. E. D. ist zu diesem Zeitpunkt 72 Jahre alt, bemerkt die Tochter, die selbst Ärztin ist, dass mit dem Vater etwas nicht stimmt. Sein Wesen verändert sich, zunächst kaum merklich, er wirkt vergesslicher und auch orientierungsloser. Prof. E. D. will davon nichts wissen. Was soll sein? Vielleicht ist er ein wenig überarbeitet, er ist doch auch nicht mehr der Jüngste. Doch irgendwann gibt er der insistierenden Tochter nach und man geht zum Neurologen. Die Diagnose ist rasch gestellt, da im MRT bereits deutliche und entsprechende Veränderungen der Gehirnstruktur ersichtlich sind: Prof. Dr. E. D. hat Alzheimer-Demenz. Er nimmt dies zur Kenntnis, aber wissen will er davon nichts.

Alzheimer-Demenz mit massiver Orientierungslosigkeit: Der Professor geht verloren.

Vom Neurologen erhält Prof. E. D. das Medikament Donepezil (ein Cholinesterasehemmer, der das Erinnerungs- und Merkvermögen verbessern soll). Weitere Maßnahmen wie etwa Ergo-Therapie, Physio-Therapie etc. verweigert er. Sein Kurzzeitgedächtnis nimmt weiter ab, der Wortschatz vermindert sich, er zieht sich mehr und mehr zurück, seine Ehefrau ist sein Dreh- und Angelpunkt. Zunächst geht er noch allein Brötchen holen und mit dem Hund spazieren. Man arrangiert sich, so gut es eben geht.

Die Familie besitzt ein Ferienhaus an der Nordsee. So oft wie möglich fahren sie nun dorthin. Auch hier geht der Professor zum Bäcker um die Ecke und mit seinem Hund auf seinem gewohnten, kurzen Weg spazieren. Das Schwimmen hat er aufgegeben, er hat es schlicht verlernt. Dann, im Januar 2021 passiert es: E. D. ist mit dem Hund unterwegs und kehrt nicht mehr zurück. Er ist wie vom Erdboden verschluckt. Die Familie ruft die Polizei, die umgehend anrückt. Es folgt die Feuerwehr mit fünf Zügen, man lässt schon die Boote zu Wasser, man rechnet mit dem Schlimmsten. Doch gerade noch geht es gut aus: Professor D. – und hier wohl sein Unterbewusstsein – haben ihn auf den Weg zum Haus der Tochter geführt. Einmal falsch abgebogen, und wäre er direkt in der eiskalten See gelandet! Er bekommt nun einen Tracker, den er ungern trägt und Familie lässt ihn kaum noch ohne Begleitung außer Haus.

Endlich Hoffnung! Und wieder ist es der Beitrag des Senders RTL, der neue Möglichkeiten aufzeigt.

Am Abend des 22. November 2021 sieht ein Freund der Familie, ein Allgemeinmediziner, in den RTL-Nachrichten den Bericht über die Transkranielle Pulsstimulation. Sofort eilt er zu Familie D., man beginnt zu recherchieren und gleich am nächsten Tag setzt man sich ans Telefon. Es ist zunächst zum Verzweifeln. Alle Leitungen, überall, sind belegt. Aber Familie D. und deren Freund bleiben hartnäckig. Endlich: Der Kontakt zu Prof. Dr. med. Musa Citak gelingt.

Dann geht alles sehr schnell: Prof. Citak macht sich ein erstes Bild und sieht, dass hier rasch gehandelt werden muss. Die Familie bekommt binnen zwei Wochen einen Anamnese-Termin und man kann mit der Behandlung sofort starten, da ein frisches MRT schnell gemacht werden konnte.

Binnen zwei Wochen werden die sechs Initial-Behandlungen mit der TPS durchgeführt: „Wissen Sie, es waren dann diese Kleinigkeiten, die uns auffielen“, erzählt Frau D. „Er hatte vor der Behandlung solch leere Augen, er war so desinteressiert, so in sich gekehrt. Er hat ja nur noch mit mir gesprochen, natürlich eher rudimentär, der Wortschatz hat sich ja verkleinert und die Außenwelt hat er gar nicht mehr so wahrgenommen.

Im Falle Prof. E. D. kam es während der Behandlung nicht zu dem einen, großen A-ha-Erlebnis! Es waren die vielen kleinen Fortschritte, die sich ergaben: Prof. E. D. wurde einfach von Tag zu Tag munterer, die Augen füllten sich wieder mit Leben, die Worte kamen zurück.

Ein Stück zurück ins Leben: Besser leben mit Alzheimer-Demenz.

Heute, Ende Januar 2022 ist der Professor jedoch ein anderer Mensch. Er ist und bleibt ein Alzheimer-Patient. Aber er spricht wieder mit anderen Leuten und nicht nur mit seiner Frau, er ist besserer Gemütslage und am Leben interessiert, er geht wieder zum Brötchen-Holen und spazieren – und er geht mit seiner Frau zum Einkaufen: „Jetzt legt er die Sachen nicht mehr chaotisch aufs Band an der Kasse, sondern wieder ganz geordnet, wie er es früher getan hat, als er noch nicht krank war“, berichtet seine Gattin. Und weiter erzählt sie: „Für uns ist das ein großes Geschenk. Es ist nicht das eine, was es ausmacht. Es sind die vielen, vielen Kleinigkeiten, die meinem Mann und uns wieder ein schöneres und sorgenfreieres Leben ermöglichen. Und im Frühjahr wollen wir sehen, ob es mit dem Schwimmen wieder klappt. Vielleicht können wir sogar wieder zum Tanzen gehen, was wir früher gerne gemacht haben?

Familie D. wird im Februar wieder zur TPS-Behandlung zu Prof. Citak gehen. „Am 11. Februar haben wir wieder einen Termin, darauf freuen wir uns schon, auch weil Prof. Citak ein so netter, wunderbarer und kompetenter Arzt ist.“ Und sie schließt das Telefonat ab: „Was ich den anderen Menschen gerne sagen will, ist: Die TPS ist eine wirksame Therapie und machen Sie alle bitte weiter so, dass die anderen davon erfahren. Auch andere Ärzte. Wir haben ja selbst einige Ärzte in der Familie und wissen, wie es so ist: Alles Neue wird erst einmal argwöhnisch betrachtet. Aber die Leute brauchen hier und heute Hilfe und nicht erst in 10 Jahren, wenn die x-te Studie wieder belegt, dass die TPS hilft.

Alzheimer Deutschland