Erfahrungsbericht 10 – Alzheimer-Demenz

Erfahrungsbericht eines Patienten mit mittelgradig fortgeschrittener Alzheimer-Demenz

„Warum wissen wir, die Betroffenen, nichts von solch einer Therapie? Die TPS hat uns regelrecht das Leben gerettet!“

Erfahrungsbericht 10 - Alzheimer-Demenz - Deutschland - TPS-TherapieDie Vorgeschichte:
C. K. ist heute 64 Jahre alt, stammt aus Griechenland und lebt mit seiner Familie in Mitteldeutschland. Er ist Gastronom, d. h. er führte mit seiner Frau eine kleine Kneipe, bis die Alzheimer-Demenz dies nicht mehr zuließ. Er war mit Mitte Dreißig nach Deutschland gekommen, lernte hier seine ebenfalls aus Griechenland stammende Frau kennen und zog mit ihr zunächst zurück nach Thessaloniki, wo die beiden ihre zwei Töchter bekamen. Doch der Arbeit wegen kehrten sie nach Deutschland zurück, wo C. K. in vielerlei Berufen arbeitete, unter anderem zwei Jahre lang in einer Chemiefirma, die es heute längst nicht mehr gibt. Dort reinigte er, völlig ungeschützt, unter anderem sog. Giftfässer, die hochgiftige Stoffe enthalten hatten. Bald litt er unter massiven Magen-Darm-Beschwerden und seine Kleidung roch regelmäßig nach Chemie, wenn er abends nach Hause kam. Dass das nicht gut sein konnte, war A. K., seiner Frau, und ihm bald klar und nach zwei Jahren kündigte er diesen Job. Als die Chemie-Firma geschlossen wurde, musste übrigens das Erdreich in der ganzen Umgebung dekontaminiert werden. Damals war er um 40 Jahre alt. Anfang der 2000er Jahre konnte das Ehepaar eine kleine Kneipe pachten. C. K. war bei seinen Gästen und im Freundeskreis sehr beliebt, ein großer Kommunikator, freundlich, immer gut gelaunt und hilfsbereit. Die beiden Kinder, zwei Mädchen (heute 33 und 35 Jahre at) entwickelten sich prächtig und alles war gut – nur die Sehnsucht nach seiner Heimat Griechenland, die war immer da. C. K. und seine Frau hofften, irgendwann nach Thessaloniki zurückzugehen und dort ihren Lebensabend zu verbringen. Doch dann kam die Vergesslichkeit.

„Sie haben doch nichts.“ – Die lange Suche nach Hilfe und Klarheit beginnt.

Als C. K. 57 Jahre alt ist, also 2015, beginnt das Vergessen. In der Kneipe kann C. K. das Restgeld nicht mehr herausgeben, er kann die Abrechnungen auf den Bierdeckeln nicht mehr verstehen, er wird unordentlich, regelrecht schlampig, lässt alles liegen und das Sprechen fällt ihm immer schwerer. Auch die Orientierung lässt nach. Man geht zum Hausarzt, der findet nichts. Eine der Töchter und auch die Schwester von Frau K. arbeiten in einem großen Diagnosezentrum. Dort wird auf Drängen der Familie ein MRT gemacht, sogar eine Lumbalpunktion, eine Untersuchung des Nervenwassers, wird durchgeführt. Doch die Ärzte sagen, sie könnten nichts feststellen. Man schickt die Familie wieder heim. An Weihnachten wird der Zustand von C. K. nochmals schlechter. Wenn er also nicht krank ist, vielleicht hat er nur Sehnsucht nach der Heimat? Die Familie fährt mit ihm nach Griechenland und geht dort zu einer Neurologin. Nach verschiedenen Tests ist sich diese sicher: C. K. hat Alzheimer-Demenz. Frau K. weint eine ganze Woche lang. Kann das wirklich sein?

Zurück in Deutschland finden abermals aufgrund des griechischen Befundes Untersuchungen statt. Diesmal erlassen auch die deutschen Ärzte die Diagnose Alzheimer-Demenz. Was kann man tun? Er bekommt Memantin, auch Pflaster, ebenso Rivastigmin, ein Antidementivum, dass den Krankheitsverlauf verzögern soll. Aber C. K. leidet unter den Nebenwirkungen, sein Zustand schreitet unablässig voran, arbeiten kann er längst nicht mehr. Die Kneipe führt seine Frau mit Angestellten, doch meist ist auch sie nun zu Hause, sie kann ihren Mann nicht mehr allein lassen.

Ein Schatten seiner selbst: Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit prägen die Tage – bis zum Erscheinen der BILD-Zeitung am 22. April 2022.

Im Jahr 2022 ist C. K. eine leere Hülle, wie seine Frau erzählt. Er ist weit weg, seine Augen blicken ins Leere, er spricht nicht mehr, er isst nicht mehr allein, er kann sich nicht mehr allein an- oder ausziehen. Das Leben ist regelrecht aus ihm gewichen. Schlafen kann er auch nicht mehr, höchstens zwei Stunden pro Nacht, er tigert unablässig durch die Wohnung. Die Familie ist verzweifelt und auch seelisch vollkommen am Ende.

Am Freitag, den 22. April, geht Frau K. einem Impuls folgend, wie sie berichtet, außerplanmäßig in die Kneipe, denn: Für die orthodoxen Griechen ist an diesem Freitag eigentlich deren Karfreitag, ein hoher Feiertag und nicht dazu angetan, um arbeiten zu gehen. Doch Frau K. geht dennoch. „Wissen Sie, mir wird heute noch heiß und kalt“, erzählt Frau K. im Gespräch: „Wäre ich an diesem Tag nicht dorthin gegangen, hätte ich die BILD-Zeitung mit dem Titel ‚NEUE HOFFNUNG FÜR ALZHEIMER-PATIENTEN‘ gar nicht gesehen!“ Sie ist elektrisiert. Sofort ruft sie ihre Schwester an, die in dem großen Diagnose-Zentrum arbeitet. Weiß man dort davon? Nein.

Frau K. und die Töchter gehen ins Internet. Sie lesen die weiteren Meldungen der BILD online, sie recherchieren und informieren sich auf www.alzheimer-deutschland.de. Dort ist eine Liste mit Ärzten, die mit der TPS-Methode arbeiten. Sofort ruft Frau K. bei Dr. von Behren in Wiesbaden an. Schon beim ersten ausführlichen Telefonat mit Nadja von Behren fällt Frau K. ein Stein vom Herzen. Endlich hört ihr jemand aus der Ärzteschaft zu, es gibt eine Hoffnung, doch wird man ihren Mann behandeln in diesem Zustand? Ist es nicht schon zu spät?

Mit vereinten Kräften bekommt man rasch einen MRT-Termin. Und auch die von Behrens wissen, wenn man Herrn K. noch behandeln kann, muss es nun schnell gehen. Sie legen sofort Termine fest, schon am 02. Mai ist Anamnese-Termin. Dr. Volker von Behren, Inhaber der Praxis und zugelassener Prüfarzt und sein Kollege Dr. Wiegand, Neurologe und Psychiater in der Praxis von Dr. von Behren, beschliessen, die Behandlung durchzuführen. Herr K. leidet an einer mittelgradigen Demenz, allerdings innerhalb dieses Parameters schon fortgeschritten. Sofort beginnt man mit der 1. Behandlung.

Bereits nach der 1. Behandlung: Die TPS leistet ganze Arbeit.

Musste Frau K. ihren Mann zum ersten Termin „wie einen nassen Sack“ per Auto in die Praxis transportieren, steigt Herr K. nach der ersten Behandlung plötzlich von selbst in den Wagen, schnallt sich an – und beginnt zu sprechen. Auf Griechisch, natürlich, aber er spricht in zusammenhängenden Sätzen. Später kommt auch die deutschen Sprache zurück. Frau K. muss sich kneifen, auch die Verwandten und die Kinder. Ist das wahr? Oder spielt ihnen die Hoffnung einen Streich? Nein, es ist Realität, C. K.‘s Zustand verbessert sich von Mal zu Mal.

Nach der sechsten Behandlung ist Herr K. „wieder da.“ Er spricht, er schläft gut, das Leben ist in seine Augen und sein Gesicht zurückgekehrt. Er ist wieder eine eigenständige Person, er erinnert sich: „Schau mal,“ sagt er zum Beispiel abends beim Fernsehen zu seiner Frau: „Kennst Du den Schauspieler? Der hat ja auch da und dort in diesen Filmen mitgespielt.“ Frau K. und alle Beteiligten sind einfach nur fassungslos. Nun kann der größte Wunsch in Erfüllung gehen: Eine der Töchter der Familie K. heiratet am 03. Juni. Herr K. weiß das nun, er freut sich darauf, gerade heute haben sie ausprobiert, ob ihm der Anzug für die Hochzeit passt. Es ist einfach ein Segen. Am 14.06. haben die K.‘s die erste Auffrischungsbehandlung.

Ein großes DANKE und ein Aufruf an die Medien – Frau K. spricht Klartext.

Wir haben der Praxis von Behren wirklich zu danken. Dass sie so schnell Termine für uns frei gemacht haben, wie sie sich um meinen Mann und uns gekümmert haben, so hilfsbereit, so kompetent und wirklich an unserem Schicksal interessiert! Mein Mann ist ganz selig und liebt die Menschen dort!“ erzählt Frau K.

Aber sie ist auch sehr wütend! „Ich finde es einfach ungeheuerlich: Jeden Tag wird über so viel unwichtiges Zeug berichtet. Aber das, was wirklich wichtig ist, für so viele Menschen, für so viele verzweifelte Betroffene, das wird einfach verschwiegen! Von den Ärzten, von den Medien! Wieso in aller Welt sind die Zeitungen nicht voll davon? Und wieso wissen unsere Psychiater und die Hausärzte nichts davon? Wollen sie nicht oder was steckt da dahinter? Wollen sie uns leiden lassen? Jedenfalls, das sage ich Ihnen: Wenn irgendjemand bereit ist über uns zu berichten, nur zu: Wir gehen als gesamte Familie mit vollem Namen und mit unseren Gesichtern gerne in die Zeitung oder ins Fernsehen. Geben Sie unsere Adresse nur weiter. Und man kann unsere Geschichte gerne auf Herz und Nieren prüfen, wir sind bereit dazu, mit jedem über seine Krankheit und die TPS zu sprechen. Das tun wir übrigens hier bei uns im Umfeld bereits und konnten schon andere Betroffene auf die TPS aufmerksam machen.

Wir hoffen, dieses Angebot wird angenommen. Aber jetzt wünschen wir Familie K. erst einmal ein wunderschönes Hochzeitsfest!

Alzheimer Deutschland