Klinikum Wahrendorff präsentiert Zwischenergebnisse zur Transkraniellen Pulsstimulation
Das Forschungsaufkommen zur Transkraniellen Pulsstimulation ist mittlerweile beträchtlich. Parallel zu den Arbeiten verschiedenster internationaler Universitäten beteiligt sich auch das niedersächsische Klinikum Wahrendorff, Europas größte Fachklinik für Psychiatrie in privater Trägerschaft, an Studien zur Transkraniellen Pulsstimulation.
Posterpräsentation bereits in Lissabon und Ende des Monats auch in Göteborg.
Schon auf der für Neurologie und Psychiatrie international bedeutsamen „5th International Brain Stimulation Conference“, die vom 19. – 22. Februar 2023 in Lissabon/Portugal stattfand und bei der die Transkranielle Pulsstimulation mit mehreren Keynote-Speakers prominent vertreten war, präsentierten Vertreter des Klinikums ihre Zwischenergebnisse einer klinischen Studie zur Behandlung der Alzheimer-Demenz.
Unter der Leitung von Prof. Marc Ziegenbein nehmen bislang insgesamt 77 Proband:innen mit leichter bis mittelgradiger Alzheimer-Demenz an der seit Juni 2021 laufenden Beobachtungsstudie teil. Die Daten umfassen einen Zeitraum von mehr als 1 ½ Jahren und können zur weiteren Beurteilung von Langzeitverläufen und damit dem kontinuierlichen Nutzen der TPS-Behandlungen beitragen.
Zudem kommt der „Quality-of-Life“-Aspekt zum Tragen, also die subjektiven Meinungen und Beobachtungen der Beteiligten im Alltag. Als psychiatrisch-klinisches Messinstrument setzen Prof. Ziegenbein und der TPS-Behandlungsleiter, Neurologe und Psychiater Dr. Daniel Clark, das Montreal-Cognitive-Assessment (MoCA) zur Erfassung der Bewertung der TPS-Behandlung durch Patient:innen und Angehörige in einem Fragebogen ein. MoCA kommt dabei jeweils vor Beginn der Behandlung, dann während der Behandlung und in kontinuierlichen Follow-up-Messungen in dreimonatigen Abständen zur Anwendung.
Zwischenergebnisse erfreulich: 84 % der befragten Patient:innen äußern sich positiv über TPS.
Die Transkranielle Pulsstimulation kann laut der Fachärzte des Klinikums Wahrendorff zur Aufrechterhaltung der kognitiven Leistung beitragen und den Krankheitsverlauf stoppen, insbesondere bei Patient:innen in einem frühen Stadium.
Verbesserungen wurden vor allem in den Bereichen Orientierung in der Umgebung, Konzentration, allgemeines Wohlbefinden und Zufriedenheit festgestellt. 84 % der befragten Proband:innen bewerteten ihr psychisches Befinden nach der TPS-Behandlung als mittel bis gut. Bei der Bewertung der erzielten Ergebnisse sei zu berücksichtigen, dass die verschiedenen Aspekte, einschließlich der kognitiven Leistungsfähigkeit, jedoch auch durch andere Faktoren beeinflusst werden können, so Dr. Clark. Die Studie ist noch nicht abgeschlossen und befindet sich in der Fortsetzung.
Weitere Ergebnisse in Göteborg erwartet: Wahrendorffer Forschende auf AD/PD™-Konferenz dabei.
Das Wahrendorffer Forschungsteam wird auf der AD/PD™-Konferenz in Göteborg/Schweden ab dem 28. März 2023 weitere Ergebnisse ihrer Untersuchungen zur TPS bei Alzheimer-Demenz präsentieren. Die AD/PD™-Konferenzen sind ein jährliches Hauptereignis der weltweiten Fachkongresse auf dem Gebiet der Forschung zu neurodegenerativen Erkrankungen und ein fester Treffpunkt führender Forschender und wissenschaftlicher Fachleute rund um den Globus.
Detaillierte Daten zum Studiendesign und den Ergebnissen werden nach dem Göteborger Kongress publiziert.