Neue Hoffnung in der Neurologie: Prof. Beisteiner und Parkinson-Patient über Erfolge mit TPS im ORF-Interview

Am 29. Dezember 2023 strahlte der öffentlich-rechtliche Sender Österreichs (ORF2) im Rahmen einer Wissenschaftssendung einen neuen Beitrag zur Transkraniellen Pulsstimulation (TPS) aus. Berichtet wurde aus der Medizinischen Universität Wien, Universitätsklinik für Neurologie, an der Prof. Dr. med. Roland Beisteiner seit vielen Jahren zur Transkraniellen Pulsstimulation (TPS) forscht.

Neben Alzheimer-Demenz und anderen Indikationen gehört auch Morbus Parkinson als zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung zu den intensiv erforschten Krankheitsbildern der TPS, zumal rund 40 Prozent der von Parkinson betroffenen im Laufe der Zeit eine Demenz entwickeln. Im Beitrag kommt daher auch ein Patient zu Wort, der seit 2019 mit der Transkraniellen Pulsstimulation (TPS) in der Uniklinik behandelt wird.

Transkranielle Pulsstimulation: „Geistige und motorische Fähigkeiten können wieder hergestellt werden.“

Das Hirnstimulationsverfahren TPS ist seit 2010 Forschungsgegenstand von Prof. Beisteiner und seinem Team. Der federführend an der Entwicklung und Erforschung des nicht-invasiven Neuromodulationsverfahrens beteiligte Neurologe, der zahlreiche Arbeiten zur TPS publiziert hat, demonstriert im Beitrag des ORF, dass mit den TPS-Impulsen Gehirnregionen aktiviert werden und diese wieder besser arbeiten können. So können geistige und motorische Fähigkeiten, die durch den Nervenabbau verloren gegangen sind, wieder hergestellt werden.

Hirnaktivität vor TPS - Parkinson - Alzheimer Deutschland    Hirnaktivität nach TPS - Parkinson - Alzheimer Deutschland

Prof. Beisteiner: „Das sieht man auch in funktionellen Bildern. Wir können mit dem MRT Hirnfunktionsbilder erstellen und sehen dann vor der Therapie, dass wir eine niedrigere Hirnaktivität haben und eine höhere an den wichtigen Stellen nach der Therapie.“

Ich kann ohne Stöcke wieder mehrere Kilometer marschieren, das ist überhaupt kein Problem.

TPS - Parkinson - Patient läuft wieder - Alzheimer Deutschland

Ein Patient Prof. Beisteiner’s, der seit rund sieben Jahren an Parkinson leidet, zeigt als praktisches Beispiel, welchen Nutzen er aus der TPS-Therapie ziehen kann: „Ich wollte eine Chance ergreifen und bin sehr zufrieden, dass ich diesen Schritt ergriffen habe,“ berichtet Patient Johann Zehetner im Interview. Bereits nach der ersten Behandlung im Jahr 2019 stellte er eigene Verbesserungen fest und entschied sich, die Therapie weiterzuführen.

„Das Problem ist bei Parkinson, dass man kurze Schritte macht , also nicht in der normalen Länge, und am Boden dahinschleift. Das hat sich bei mir laufend verbessert. Ich kann jetzt ohne Stöcke wieder mehrere Kilometer marschieren, das ist überhaupt kein Problem,“ so der Patient.

Im Resümee stellt Prof. Beisteiner heraus, dass die Transkranielle Pulsstimulation (TPS) zwar noch ein junges Therapieverfahren sei, die ersten klinischen Ergebnisse allerdings „sehr, sehr gut“ seien: „Wir haben Ansprechraten von circa 70 Prozent bei den Patienten“, so der Neurologe. Noch nicht ganz klar sei das Ausmaß der Placebo-Effekte, weshalb weitere Studien notwendig seien.

Bis 2050 wird sich die Zahl der Demenz-Erkrankungen gemäß Prognosen auch in Österreich wohl verdoppeln. Die Transkranielle Pulsstimulation (TPS) könnte für die Betroffenen eine Unterstützung sein, so der ORF-Beitrag.

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