Neue Studie aus den USA meldet besorgniserregende Erkrankungs-Raten bei älteren Menschen

Ältere Menschen ab 65 Jahren haben ein wesentlich höheres Risiko, nach einer COVID-19-Infektion an Alzheimer zu erkranken – und zwar um 50% bis 80%. Dies berichten Forschende der Case Western Reserve Universität in Cleveland, Ohio, USA, in einer neuen Studie, die jetzt im „Journal of Alzheimer’s Disease“ veröffentlicht wurde.

Großangelegte Studie: 6,2 Millionen Gesundheitsakten analysiert

Die Wissenschaftler:innen untersuchten in ihrer Studie anonyme elektronische Gesundheitsakten von 6,2 Millionen Amerikaner:innen ab dem 65. Lebensjahr, die zwischen Februar 2020 und Mai 2021 medizinisch behandelt worden waren. All diese Personen litten zuvor an keiner Demenz-Erkrankung. Dann spalteten die Forschenden diese Population in zwei Gruppen auf: eine Gruppe bestand aus Personen, die sich in diesem Zeitraum mit Corona infiziert hatten (400.000 Betroffene), die andere Gruppe war nicht an COVID-19 erkrankt gewesen (5,8 Millionen Beteiligte).

Die Ergebnisse zeigen nun, dass sich das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, bereits innerhalb eines Jahres nach einer Corona-Infektion im Mittel fast verdoppelt (von 0,35% auf 0,68%). Die Gefahr steig gemäß Studie mit den Lebensjahren an: Ab 65 Jahren muss man nun von einem ca. doppelten Erkrankungsrisiko ausgehen, bei den über 85-jährigen liegt die Steigerung gar bei 80%.

„Da eine Infektion mit SARS-CoV2 mit Anomalien des Zentralnervensystems, einschließlich Entzündungen, in Verbindung gebracht wird, wollten wir herausfinden, ob COVID-19 auch kurzfristig zu vermehrten Alzheimer-Diagnosen führen könnte“, so die Mitautorin der Studie, Prof. Pamela Davis, an der Case Western Reserve School of Medicine, und weiter: „“Die Alzheimer-Krankheit ist eine ernste und schwierige Krankheit, von der wir dachten, wir hätten sie durch die Verringerung allgemeiner Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Herzkrankheiten, Fettleibigkeit und Bewegungsmangel einigermaßen in den Griff bekommen.“

Neue Herausforderungen für Forschung und Bereitstellung wirksamer Therapie-Maßnahmen

Laut Prof. Davis und Kolleg:innen steht zu befürchten, dass die Welle der Alzheimer-Neuerkrankungen weiter beträchtlich ansteigen wird: „Wenn dieser Anstieg neuer Alzheimer-Diagnosen anhält, könnte das bei dieser Krankheit, für die es keine Heilung gibt, zu einer weiteren Belastung unserer Ressourcen der Langzeitpflege führen,“ so Davis.

Rong Xu, korrespondierender Autor der Studie, Professor für Biomedizinische Informatik an der School of Medicine und Direktor des Center for A.I. in Drug Discovery, sagte, dass das Team nun plant, die Auswirkungen von COVID-19 auf die Alzheimer-Krankheit und andere neurodegenerative Erkrankungen weiter zu untersuchen – insbesondere, welche Subpopulationen möglicherweise anfälliger sind – sowie das Potenzial, von der FDA zugelassene Medikamente zur Behandlung der Langzeitfolgen von COVID-19 umzuwidmen.

Auch andere Optionen in Betracht ziehen – Transkranielle Pulsstimulation (TPS) als Chance

Dem hinzuzufügen ist, dass die Transkranielle Pulsstimulation (TPS) sich anschickt, eine kardinale Chance zur effektiven Begegnung der Alzheimer-Demenz zu werden. Funktion und Wirksamkeit der physikalischen Stoßwellen-Therapie TPS werden in immer zahlreicher werdenden Studien weiter untermauert, die steigenden Behandlungs-Fallzahlen mit der TPS dokumentieren ihren Nutzen und ihre – auch langfristige – Unterstützung der Regenerationsfähigkeit des menschlichen Gehirns. Eine Kombination medikamentöser und physikalischer Behandlung wird also über kurz oder lang der konstruktive Weg in der Therapie sein.

Quelle zur Studie:

„Association of COVID-19 with New-Onset Alzheimer’s Disease“ von Pamela Davis et al. Journal of Alzheimer’s Disease

https://content.iospress.com/articles/journal-of-alzheimers-disease/jad220717