Stoßwellen-Spezialistin Dr. med. Karin Freitag im Interview mit der spanischen Zeitung „Crónica Libre“

Gleich zu Jahresbeginn, am 04. Januar 2023, gab die Leiterin der DKF-Klinik in Madrid/Spanien, Dr. med. Karin Freitag, dem Medium „Crónica Libre“ nach zweijähriger Arbeit mit der Transkraniellen Pulsstimulation ein Interview, in dem sie über ihre klinischen Erfahrungen mit der TPS bei der Behandlung von Alzheimer-Demenz, auch im Hinblick auf die Kombination „TPS und medikamentöse Therapie“, sowie eine neue Studie zur TPS berichtet.

Dr. med. Karin Freitag, ist eine in Spanien bekannte und renommierte Regenerationsmedizinerin, die bereits seit Anfang der 2000er Jahre Pionierarbeit im Bereich der Stoßwellen-Therapien geleistet hat. 2011 gründete sie die „Spanische Gesellschaft für Stoßwellenbehandlung“ (SETOC). Dementsprechend war im Jahr 2020 die Aufnahme der Transkraniellen Pulsstimulation in ihre Klinik nur ein logischer Schritt. Und ebenso wie die Kolleg:innen weltweit, ist die Medizinerin von der TPS mittlerweile absolut überzeugt.

„Die Transkranielle Pulsstimulation sollte auch als vorbeugende Behandlung eingesetzt werden.“

Dr. Freitag berichtet, dass Spanien derzeit Platz 2 in Bezug auf die Langlebigkeit der Frauen in Europa hält. Sie werden im aktuellen Durchschnitt 83,9 Jahre alt. Mit dem statistischen Faktor 20,8 der an Demenz erkrankten Bevölkerung (je tausend Einwohnern) liegt das Land europaweit auf Platz 4.

Wir müssen uns bewusst sein, dass diese Zunahme der Lebensjahre zwar ihre guten Seiten hat, aber auch zu einer Degeneration und Gehirnalterung bei den Menschen führt, der wir uns medizinischen stellen und auf die wir uns einstellen müssen“, kommentiert Dr. Freitag die aktuelle Situation.

In den zwei Jahren der Arbeit mit der TPS konnte man auch in Spanien feststellen, dass die Transkranielle Pulsstimulation „bei Patienten mit erheblicher kognitiver Beeinträchtigung oder Alzheimer durch die Behandlung zu Verbesserungen in Bereichen wie Aufmerksamkeit, Stimmung, Orientierung oder Sprachfluss führen, was ein echter Erfolg für die Medizin ist,“ so die Klinikleiterin im Interview. Sie wünsche sich daher, dass die TPS auch im Bereich der Prävention, also der Erkrankungsvorbeugung, zum Einsatz komme.

Transkranielle Pulsstimulation steigert Wirksamkeit von Arzneimitteln und hilft dauerhaft.

Ebenso wie Prof. Dr. Ulrich Sprick von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und andere Wissenschaftler:innen, bestätigt Dr. Freitag die unterstützende Wirkung der TPS in Bezug auf die Wirksamkeit von Medikamenten, mit denen Alzheimer-Patient:innen parallel behandelt werden: „Die Therapie kann die Arzneimittelabsorption verbessern und so deren Wirksamkeit zu steigern,“ berichtet Dr. Freitag (dies hängt vermutlich, so übrigens Prof. Sprick, mit dem Verhalten der Blut-Hirn-Schranke auf die Impulse der TPS hin zusammen, was noch genauer erforscht wird – Anm. d. Red.).

Auch die Tatsache, dass ihre Patient:innen nach der Initial-Serie von sechs Behandlungen mit der TPS dank jeweils nur einer einzigen monatlichen Erhaltungssitzung (Booster-Sitzung) ihren verbesserten Gesamtzustand beibehalten können, ist für die Medizinerin ein wichtiger Aspekt. Mittlerweile kann die Klinik Verlaufsdaten von über zwei Jahren dokumentieren und damit zur Erweiterung der gesicherten Datenlage zu Langzeiteffekten der TPS beitragen.

Spanische Studie wird im März 2023 in Göteborg / Schweden vorgestellt.

Dr. Freitag und ihr Team haben zwischenzeitlich eine weitere Studie zur Transkraniellen Pulsstimulation durchgeführt. Diese wird auf der „AD/PD™ 2023 – Advances and Science & Therapy”, Internationale Konferenz zu Alzheimer, Parkinson und verwandten Erkrankungen, vom 28. März bis 01.April 2023 vorgestellt werden: „Ich könnte mit den Ergebnissen nicht zufriedener sein“, gibt Dr. Freitag einen Ausblick auf die Ergebnisse ihrer Studie und schließt das Interview mit den Worten „Wir werden den Weg mit der TPS weiterhin mit Enthusiasmus und Engagement gemeinsam mit den anderen Fachleuten gehen.

Wir werden im April zur Studie von Dr. Freitag und Team berichten.

Quelle:

https://www.cronicalibre.com/femenismo-y-sociedad/investigar-para-no-olvidar

Link zum Kongress:

https://adpd.kenes.com