BR berichtet in der Sendung „Gesundheit!“ am 24. Juni 2025 über Wirkung und Möglichkeiten der TPS bei Alzheimer – mit starken Stimmen aus Forschung und Praxis.
Sie sieht aus wie ein Gerät aus der Zukunft – und für viele Alzheimer-Patientinnen und -Patienten fühlt sie sich auch so an: die Transkranielle Pulsstimulation, kurz TPS. In der Sendung „Gesundheit!“ des Bayerischen Rundfunks am 24. Juni 2025 nahm sich das ARD-Landesstudio dem innovativen Verfahren an und beleuchtete dessen Wirkung, Anwendung und Perspektiven. Der Beitrag überzeugte durch medizinische Expertise, reale Fallgeschichten und einen sachlichen Blick auf die Möglichkeiten der TPS.
TPS-Forschung im Fokus: Prof. Dr. Lars Wojtecki berichtet
Im Zentrum des Beitrags stand Prof. Dr. med. Lars Wojtecki von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Als einer der renommiertesten Forscher auf dem Gebiet der TPS erläuterte er die wissenschaftlichen Hintergründe und berichtete über die aktuell laufende, multizentrische Studie mit hoher Probandenzahl. Seine Einschätzung: Die TPS ist ein vielversprechender Ansatz, der das Potenzial hat, in Zukunft eine tragende Rolle in der Alzheimer-Therapie zu spielen.
Therapiealltag in Ulm: Was Ärzte und Patienten erleben
Wie die TPS konkret wirkt, wurde im TPS-Zentrum Ulm gezeigt. Dort leitet Psychiater Dr. med. Alexander Schwarz die Behandlungen – mit Erfahrung aus zahlreichen Fällen. In der Sendung erklärt er, dass rund zwei Drittel seiner Patientinnen und Patienten im Verlauf der letzten drei Jahre deutlich von der Behandlung profitiert haben. Nebenwirkungen seien selten und in der Regel auf leichte, vorübergehende Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Schwindel beschränkt. Anhand der berührenden Geschichte einer Patientin, die dank TPS wieder mit Freude in der Küche steht, wurde die Wirkung der TPS in der Praxis greifbar.
Zurück ins Leben: Wenn Träume in Erfüllung gehen können
Ein weiteres Beispiel ist Alzheimer-Patientin Frau Schuster, 72, die im „Impuls Pflegezentrum“ in Bergkirchen bei München behandelt wird. Ihre kognitiven Fähigkeiten hatten unter der Alzheimer-Erkrankung stark gelitten – doch seit sie in der TPS-Behandlung ist, stiegen ihre Gedächtnisleistung und ihre Lebensfreude deutlich. Die Kamera begleitete sie und ihre Tochter im Alltag und bei den Vorbereitungen der Verwirklichung eines lang gehegten Wunschs: einer großen Reise in die USA, gemeinsam mit der Familie. Ein Moment, der zeigt, wie sehr Lebensqualität zurückgewonnen werden kann.
Ein winziger Makel: Kritik ohne Kontext
Der Beitrag gab sich weitgehend ausgewogen. Eine kritische Stimme kam von einem Pathologen der LMU München, der Zweifel an der Eindringtiefe der TPS-Stoßwellen äußerte – ein Argument, das wissenschaftlich bereits vielfach entkräftet wurde. Leider wurde hier versäumt, eine neurologisch-forschende Gegenposition einzubinden. Dennoch bleibt der Gesamteindruck positiv: Der BR zeigt, was TPS heute leisten kann – und warum sie für viele Alzheimer-Betroffene neue Wege eröffnet.
TPS auch in anderen Sendern der ARD: Der Beitrag wird in der kommenden Zeit auch anderweitig ausgestrahlt
Die Sendung wird in den kommenden Wochen auch in anderen ARD-Landesprogrammen wie dem SWR, MDR und NDR ausgestrahlt. Wer den TV-Beitrag jetzt schon sehen möchte, findet ihn in der Mediathek des Bayerischen Rundfunks unter dem Titel „Gesundheit! – Neue Hoffnung bei Alzheimer?“