EHT Zürich und Universität Zürich setzen weiteren Meilenstein in der TPS-Forschung

Die Forschung zur Transkraniellen Pulsstimulation (TPS) schreitet in bemerkenswertem Tempo voran. Immer mehr wissenschaftliche Daten beleuchten das Potenzial dieser innovativen Stoßwellen-Therapie, die sich in der neurologischen und psychiatrischen Praxis zur Behandlung der Alzheimer-Demenz bereits vielfach bewährt hat.

Neben den zahlreichen Studien, die die klinische Wirksamkeit der TPS eindrucksvoll belegen, spielt auch die Grundlagenforschung eine entscheidende Rolle. Sie widmet sich der Frage, wie die präzisen Stoßwellen der TPS das Gehirn beeinflussen, welche Mechanismen dabei wirken und wie diese gezielt genutzt werden können. Diese Erkenntnisse bilden die Grundlage, um die Anwendung der TPS weiter zu optimieren und ihren therapeutischen Nutzen nachhaltig zu steigern.

Neue Erkenntnisse: TPS als Meilenstein in der Alzheimer-Forschung

Die wissenschaftliche Forschung zur Transkraniellen Pulsstimulation (TPS) hat einen neuen Meilenstein erreicht! Eine bahnbrechende Studie der renommierten ETH Zürich und der Universität Zürich untersuchte erstmals umfassend die Wirkung dieser innovativen Stoßwellen-Therapie bei Alzheimer-Demenz an gesunden und transgenen Mausmodellen. Unabhängig finanziert von „InnoSuisse“ (der Schweizer Agentur für Innovationsförderung) und veröffentlicht in der Fachzeitschrift „Alzheimer‘s & Dementia“,  eine der führenden Fachzeitschriften im Bereich der Alzheimer- und Demenz-Forschung, liefern die Ergebnisse faszinierende Einblicke und zeigen: Die Transkranielle Pulsstimulation (TPS) verbessert die Mikrozirkulation im Gehirn signifikant und schützt gleichzeitig die Integrität der Blut-Hirn-Schranke – selbst bei höheren Energiestufen.

Verbesserte Durchblutung: Ein Fortschritt für die Therapie

Eines der zentralen Ergebnisse dieser Studie ist die signifikante Verbesserung der Durchblutung im mikrovaskulären Netzwerk des Gehirns. Die Forscher konnten mit optoakustischer Bildgebung, die detaillierte Bilder von biologischem Gewebe erzeugt,  in Echtzeit zeigen, dass TPS sowohl bei gesunden als auch bei Alzheimer-Mäusen eine deutliche Zunahme des Blutvolumens bewirkt. Diese Beobachtung ist ein entscheidender Fortschritt, da eine verbesserte Durchblutung ein zentraler Faktor für die Unterstützung der Gehirnfunktion ist.

Höhere Sicherheit auch bei intensiverer Stimulation

Ein wichtiger Aspekt der Züricher Forschung war die Untersuchung der Sicherheit der TPS, insbesondere bei höheren Energiestufen. Um dies zu prüfen, wurden bei den Mäusen fünfmal höhere Energiedichten angewendet als bei Menschen. Die Ergebnisse sind eindeutig: Weder die kontrastmittelverstärkte MRT noch histologische Untersuchungen zeigten Anzeichen für eine Schädigung der Blut-Hirn-Schranke. Diese Ergebnisse untermauern abermals – wie zuvor bereits in anderen klinischen Studien gezeigt –  die Sicherheit der TPS-Methode und schaffen weiteres  Vertrauen für ihre klinische Anwendung.

Alzheimer-Mäuse erfordern angepasste Stimulation

Die Studie zeigte zudem, dass Alzheimer-Mäuse höhere Energiestufen benötigten, um eine vergleichbare Verbesserung der Durchblutung zu erreichen wie gesunde Mäuse. Dies ist auf die durch Alzheimer verursachten pathologischen Veränderungen in den Blutgefäßen zurückzuführen. Diese Erkenntnis legt nahe, dass künftige klinische Anwendungen der TPS individuell an den Zustand der zerebrovaskulären Gesundheit der Patienten angepasst werden sollten, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Zukunftsperspektiven für die Transkranielle Pulsstimulation (TPS): Langzeitwirkung im Fokus

Diese Studie markiert den Beginn einer ganzen Reihe geplanter Forschungsarbeiten, die den Nutzen dieser für Alzheimer-Patienten so wertvollen Therapie in ihren Grundlagen validieren. Zukünftige Studien sollen die Langzeitwirkungen der TPS untersuchen, einschließlich ihrer Effekte auf neuronale Aktivität und kognitive Funktionen. Die bisherigen Ergebnisse sind wegweisend und ebnen den Weg für eine weitergehende Optimierung der TPS als nicht-invasive Therapieoption bei Alzheimer-Demenz.

Weiterführende Informationen zur Studie:

Die komplette Studie finden Sie in der Fachzeitschrift „Alzheimer‘s & Dementia“:

https://alz-journals.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/alz.14511