Erfahrungsbericht 18 – schwere Alzheimer-Demenz

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Transkranielle Pulsstimulation (TPS) kann auch bei schwerem Alzheimer eine Hilfe sein

„Ich möchte andere Betroffene dringend ermutigen, ebenfalls neue Wege in der Therapie zu gehen. Es lohnt sich.“

Hinweise: Bislang wird die Transkranielle Pulsstimulation (TPS) gemäß Therapie-Protokoll zur Behandlung leichter bis mittelgradiger Alzheimer-Demenz empfohlen. Neuere Studien und Untersuchungen zeigen jedoch, dass die TPS-Therapie auch bei schwerer Alzheimer-Demenz im fortgeschrittenen Stadium noch Verbesserungen des Zustandes der Patienten bewirken kann.

Darüber hinaus ist der nachfolgende Erfahrungsbericht sehr lang und ausführlich. Der Ehemann H. W. hat um detaillierte Berichterstattung gebeten, denn er möchte, dass die Leser den Fall nachvollziehen und daraus eigene Schlüsse ziehen können für den Fall, dass sie als Patienten oder Angehörige selbst betroffen sind.

Erfahrungsbericht 18 - schwere Alzheimer-Demenz - Transkranielle Pulsstimulation (TPS) kann auch bei schwerem Alzheimer eine Hilfe seinDie Vorgeschichte:

Frau A. W. , heute 70 Jahre alt, lebt mit ihrem Mann in einem kleinen Städtchen in Brandenburg. Sie war Diplom-Sportlehrerin, in jungen Jahren Leistungssportlerin und Zeit ihres Lebens stand auch privat der Sport in ihrem Fokus. Ihr Ehemann, heute 71 Jahre alt, war bis zu seiner Rente Diensthundeführer. Das Ehepaar lebte gemeinsam mit ihren Hunden (ihre Herzenssache war die Hovawart-Zucht) ein aktives Leben,  die beiden Kinder waren längst außer Haus, sie reisten viel, vor allem in die Berge. A. W. war eine patente Frau, bei den Schülern und Eltern äußerst beliebt, und die Familie ging ihr über alles. Nie war sie krank, ernährte sich gesund, war viel an der frischen Luft.

Heute, im Nachhinein betrachtet, begann die schleichende Krankheit Alzheimer jedoch augenscheinlich schon viele Jahre zuvor ihr Gesicht zu zeigen, wenn auch unerkannt: Schon ab dem Jahr 2010 erlebte sie, mitunter auch das Umfeld, plötzliche „Aussetzer“ in Form abrupter Persönlichkeitsveränderungen. Sie wurde kurzzeitig aggressiv, hatte seltsame Vorstellungen, doch diese Veränderungen klangen schnell wieder ab. Merkwürdig dabei: Sie konnte sich an diese Aussetzer nicht erinnern.

Erst als sich diese Persönlichkeitsveränderungen im Jahr 2017 häuften, überlegte das Ehepaar W., sich ärztlich beraten zu lassen. Zu diesem Zeitpunkt war A. W. 62 Jahre alt,  noch im Schuldienst tätig, und so tippte man zunächst auf einen Burn-out. Man schickte sie zur Kur in eine psychosomatische Klinik, doch sie kehrte unverändert zurück bzw. ihre gesamtes Verhalten verschlechterte sich weiter, sie wurde immer vergesslicher, unruhiger und hatte Sprachschwierigkeiten. Ende des Jahres 2018 war es die Schuldirektorin, die von A. W. verlangte, sich neurologisch untersuchen zu lassen. Der Ehemann hatte längst immer wieder darauf gedrängt.

Diagnose Alzheimer-Demenz: Eine Welt gerät aus den Fugen

Nach vielen Untersuchungen, unter anderem MRT und Liquor-Analyse in einem renommierten Berliner Krankenhaus steht im April 2019 fest: A. W. leidet unter Alzheimer-Demenz. Der Neurologe verschreibt ihr das Medikament Galantamin, das Gedächtnisleistung und Kognition verbessern soll. Doch das Medikament greift nicht, der Verlauf der Erkrankung nimmt rasch zu, zudem häufen sich die bekannten Nebenwirkungen wie Schlafstörungen, depressive Episoden und Halluzinationen (siehe hierzu auch: Medikamente – Nutzen und Nebenwirkungen ).

Das kann es nicht sein! Es ist vor allem Ehemann  H. W., ebenfalls Sportler, der sich mit den gegebenen Umständen nicht zufrieden geben will. Es muss andere Wege geben, diese heimtückische Krankheit aufzuhalten, er ist bereit, alles zu tun.

Umweltbelastungen und Alzheimer: Die Zusammenhänge werden auch in der Wissenschaft immer klarer

Über eine befreundeten Apothekerin (Theresia-Apotheke in Geltow) erfährt er viel über die gängige Medikation bei Alzheimer und auch, dass Medikamente wie das Galantamin letztlich nur Notnägel sind. Die Apothekerin berät Herrn W. genau und zeigt ihm andere Möglichkeiten auf, wie er seine Frau unterstützen kann. Herr W. will daraufhin auch genauer forschen und lässt bei einem integrativ arbeitenden Arzt ein sehr umfangreiches Blutbild, Stuhl- und Urinproben machen.

Das Ergebnis ist erschreckend: Die Quecksilber- und Aluminiumbelastungen im Organismus seiner Frau sind massiv. Längst mehren sich aus der Wissenschaft die Anzeichen drastisch, dass Umweltgifte, Feinstaub und Pestizide sowie sogenannte Ewigkeitschemikalien jedenfalls Co-Auslöser für Demenz-Erkrankungen sein können, da sie über die Darm-Hirn-Achse und über die Blut-Hirn-Schranke in das Gehirn gelangen können (siehe hierzu auch: Mikroplastik – Unsichtbare Gefahr ).

Diese Giftstoffe müssen aus dem Körper gelangen – A. W. beginnt eine Chelat-Therapie, die das Quecksilber und das Aluminium aus dem Organismus ausleiten sollen. Doch die Belastung scheint zu groß, diese Form der Toxin-Ausleitung fruchtet bei ihr nicht (es gibt auch andere Möglichkeiten: Darm-Hirn-Achse – Demenz-Prävention mit Zeolith ).

Stammzellen-Therapie, Inuspherese-Behandlung, Nahrungsergänzungen – doch die Krankheit schreitet weiter voran

Der Patientin geht es immer schlechter. Sie kann sich kaum noch orientieren, sie spricht kaum noch, sie schläft kaum. Herr W. ist kein reicher Mann, aber das soll ihn nicht abhalten: Er belastet das Haus, damit seine geliebte Frau eine teure Stammzellen-Therapie machen kann. Doch damit wird nichts erreicht. Gleiches gilt für die sogenannte „Inuspherese“, eine spezielle Art der Blutwäsche (Apherese), die Entzündungsfaktoren reduzieren soll, auch im Gehirn. Als Regenerations-Wundermittel angepriesen und entsprechend teuer (viele tausend Euro) versuchen die W.s auch diese Therapie – ohne jeglichen Erfolg. Sie erhält Lithium, Vitalpilze und Omega-3, die mittlerweile für ihre neuroprotektive Wirkung bekannt und wissenschaftlich validiert sind. Doch A. W.‘s Zustand ist schon viel zu weit fortgeschritten. Sie hat nun Pflegestufe 5. Herr W. muss das Bad umbauen, eine Pflegebett muss her und vieles mehr. Manchmal ist Herr W. am Ende seiner Kräfte, doch er gibt nicht auf.

„Diese Therapie muss bekannter und zugänglicher werden, sie ist heute die wirkungsvollste Behandlungsmethode ohne Nebenwirkungen, die wir heute haben.“
H. W., pflegender Angehöriger

Transkranielle Pulsstimulation – ein letzter Therapieversuch bei schwerer Alzheimer-Demenz

Frau W. ist nicht mehr als ein Schatten ihres ehemaligen Selbst. Sie kann nicht mehr sprechen, nicht mehr allein essen oder trinken. Sie sitzt, wenn sie denn nicht liegt, zusammengekauert in einem Sessel, ihr Körper hängt schlaff die linke Seite hinunter. Die paar Schritte, die sie noch gehen kann, läuft sie gebückt. Stuhlgang hat sie nur noch einmal im Monat!

Herr W. pflegt seine Frau. Ein Pflegeheim kommt nicht infrage. Und er sucht weiter. Im Juni 2025 recherchiert er wieder im Internet und stößt diesmal sofort auf „Alzheimer Deutschland“. Noch so eine Wundertherapie?

Er liest sich auf „Alzheimer Deutschland“ ein, er recherchiert genau und kommt zu dem Ergebnis: Das ist seriös, da steht viel Forschung dahinter und Ärzte, die von der TPS-Therapie überzeugt sind – das ist keine „Bauernfängerei“ und ganz sicher keine „Scharlatanerie“. Auf der TPS-Standort-Liste findet er das Ernst-von-Bergmann Klinikum in Potsdam unter der Leitung des Neurologen Prof. Dr. med. Martin Südmeyer. Gott sei Dank, die Klinik ist nicht weit weg von zu Hause. Herr W. ruft dort an und erhält rasch einen Besprechungstermin, da ein anderer Patient ausfällt.

Prof. Südmeyer nimmt sich viel Zeit. Er gibt klar zu bedenken, dass die Alzheimer-Erkrankung von Frau W. schon so weit fortgeschritten ist und dass die Transkranielle Pulsstimulation, wenn überhaupt, wohl nur ein Therapie-Versuch sein kann. Prof. Südmeyer und sein Team arbeiten wie die anderen Neurologen und Psychiater, die mit der TPS arbeiten und/oder an ihr forschen, streng wissenschaftlich. Noch ist die Methode zwar wissenschaftlich gut begründet, aber noch nicht in der Evidenz, es ist noch viel Forschung notwendig, und eine TPS-Therapie kann nur nach ausführlicher, individueller Anamnese und ausführlichen Tests begonnen werden.

„Prof. Südmeyer hat mir die TPS explizit nicht vorgeschlagen, uns vielmehr sogar deutlich abgeraten,“ berichtet Ehemann H. W.: „Aber in mir war immer ein Funke Hoffnung, und ohne Hoffnung macht doch alles keinen Sinn mehr. Ich bat ihn deshalb, meiner Frau und auch mir bitte die Chance zu geben.“

Gemeinsam entscheiden sie, die TPS-Therapie zu wagen und Anfang Juli 2025 wird die schwerkranke Patientin innerhalb von zwei Wochen sechs Mal mit der Transkraniellen Pulsstimulation behandelt. Und es war nicht umsonst, die schier verzweifelte Hoffnung war doch berechtigt.

TPS-Therapie in diesem Fall fortgeschrittener Alzheimer-Demenz: viele kleine, aber wichtige Verbesserungen

Frau A. W. sitzt heute wieder aufrecht, sie geht und steht gerade. Sie trinkt wieder mehr (ein Glas mit 400 ml in kurzer Zeit, zuvor waren es maximal 200 ml, für die es viel Zeit brauchte, diese zu schlucken), früher hat sie das Glas auch oft fallen lassen oder gar weggeschubst, weil sie gar nichts trinken wollte. Gleiches gilt für das Essen: „Wissen Sie, wenn Sie die eigene, schwerkranke Frau allein pflegen und niemand hilft, dann sind das solche Fortschritte und Erleichterungen, auch für mich selbst, das kann sich ein Außenstehender gar nicht vorstellen,“ sagt Herr H. W. dazu.

Sie schläft wieder gut, sie nimmt mehr Anteil an ihrer Umwelt. Sprechen kann sie zwar nach wie vor nicht, aber sie versucht es zumindest, sie antwortet auf Fragen mit „Ja“ und „nein“, welch ein Fortschritt,  und – sie lacht endlich wieder. „Wenn ich meine Frau heute am Morgen in den Arm nehme, und sie strahlt mich wieder an und lacht, dann könnte ich weinen vor Freude,“ sagt. H. W.

Und: Sie geht auf dem Laufband, fünf Mal die Woche und hier schafft sie über zwei Kilometer!

Meine Frau war vor der TPS-Therapie nur noch ein abwesendes Häufchen Elend, da war kaum noch ein Lebensfunke in ihr,“ berichtet Herr W. im Video-Gespräch mit „Alzheimer Deutschland“ weiter: „Und heute lacht sie wieder, unsere nonverbale Kommunikation funktioniert viel besser, ihre Augen strahlen, sie trinkt, das war ja immer ein großes Problem, und ihr Stuhlgang hat sich normalisiert, jetzt geht das jeden 2. Tag. Sie geht zwei Mal in der Woche in die Tagespflege, sie erkennt ihre Umgebung wieder, wenn der Fernseher läuft, erkennt sie ihre Lieblingssendungen und freut sich darüber. Und: auf dem Laufband geht sie über zwei Kilometer – bei Einstellung 3,8 m/h – und das über 40 Minuten. Rein körperlich ist sie immer noch fit.“

Auch Prof. Südmeyer und sein Team seien überrascht, aber dennoch weiterhin kritisch, so berichtet H. W. Doch er ist unendlich dankbar, wie weit die TPS bislang gefruchtet hat: „Wenn man wie ich die eigene Frau allein pflegt, die eigentlich gar nicht mehr da ist und wo das Thema Pflegeheim – was für mich nie in Frage käme – von Seiten Dritter ständig im Raum steht und dann passieren so viele kleine positive Verbesserungen, dann ist das wie ein Wunder und so unendlich hilfreich. Meine Frau ist wieder viel mehr bei sich. Ich bin unendlich dankbar für die TPS.“

„Warum werden wir nicht über solche Möglichkeiten wie die TPS aufgeklärt? Das ist eine Schande!“

Herr W. ärgert sich aber auch: „Es ist einfach eine Schande, wie man mit solch einer Krankheit allein gelassen wird. Dabei sind wird doch Millionen pflegende Angehörige. Keiner macht darauf aufmerksam, dass es neben Medikamenten mittlerweile längst auch noch andere Wege in der Alzheimer-Therapie gibt! Wie viel kostbare Zeit haben meine Frau und ich verloren und wie viel wertvolle Zeit verlieren andere Betroffene, weil die Medien stumm sind und just jene Anlaufstellen, die uns informieren sollten, aus Eigeninteresse nicht nur schweigen, sondern Therapien wie die TPS sogar noch verunglimpfen. Zitieren Sie mich hier bitte ausführlich! Die Medien sind voll mit diesem Lecanemab, da wird gejubelt, weil es ein Medikament ist, dass zwar extreme Nebenwirkungen hat, das aber immerhin diese Plaques abbauen soll und dem Patienten so sieben Monate an Lebenszeit schenkt? Und dann gibt es da tatsächlich wirksame Transkranielle Pulsstimulation, die schon tausenden Menschen geholfen hat, an der weltweit geforscht wird, und doch wird sie totgeschwiegen. Na, man kann sich ja denken, woran das liegt, aber schon moralisch ist das unverantwortlich! Ich danke Ihnen für Ihre Arbeit mit „Alzheimer Deutschland“, Sie haben mir und vielen anderen Betroffenen wirklich geholfen.“

Bald geht es wieder zum Prof. Südmeyer in die Ernst-von-Bergmann-Klinik in Potsdam zu einer nächsten Untersuchung. Wir wünschen uns, dass die TPS-Behandlung Frau W. – und damit auch ihrem Ehemann – weitere Verbesserungen bringt und werden den Fall weiter verfolgen.

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