TV Mittelrhein im Gespräch mit Katja C. Schmidt über die Transkranielle Pulsstimulation (TPS)
In diesem Interview mit TPS-Anwender Dr. med. Igor Amann aus Koblenz tritt auch Katja C. Schmidt, die Initiatorin und Chefredakteurin von „Alzheimer Deutschland“ einmal vor die Kamera. Sich sonst konsequent im Hintergrund haltend („es geht um die Therapie, nicht um mich als Person“), erfährt der Zuschauer, welche Geschichte und Intention den Hintergrund von „Alzheimer Deutschland“ bildet.
Als pflegende Angehörige weiß Katja C. Schmidt, wie hilflos man sich Alzheimer gegenüber fühlen kann. Ein enges Familienmitglied erkrankte, bevor es die Transkranielle Pulsstimulation überhaupt in Deutschland gab – eine Therapie, die heute für viele als Hoffnungsträger gilt. In diesem Fernsehinterview mit TV Mittelrhein wird klar, was Katja C. Schmidt antreibt: Nicht das Prinzip Hoffnung, sondern die Kraft von Daten, Studien und persönlichem Erleben.
Die ursprünglich gelernte Journalistin, die einst über die Familie zur Medizintechnik kam, steht heute an der Spitze von „Alzheimer Deutschland“ – dem meistbesuchten deutschsprachigen Info-Portal zur TPS. Auch als Leiterin der „Ärztlichen Interessensgemeinschaft TPS“ kämpft sie dafür, dass diese vielversprechende Therapie bekannter wird. Ihr Antrieb: Wissen teilen, das Leben verändern kann. Schon Anfang 2021 dokumentierte sie die ersten 30 TPS-Patienten in Deutschland – ein Meilenstein, der den Grundstein für ihren unermüdlichen Einsatz legte.
Die TPS im Fokus: Neue Synapsen, neue Chancen
In der Sendung erklärt Dr. med. Igor Amann die Grundlagen der Transkraniellen Pulsstimulation: ein neuartiges Verfahren, das mit sanften Stoßwellen tief im Gehirn Neuronen aktiviert. Das Ziel ist dabei nicht nur, das Fortschreiten der Alzheimer-Erkrankung zu verlangsamen – sondern auch, verloren geglaubte Fähigkeiten teilweise zurückzugewinnen. Die Ergebnisse aus Studien und Praxis sind ermutigend: Viele Patienten zeigen Verbesserungen – auch in fortgeschrittenen Stadien.
Katja C. Schmidt betont im Gespräch, dass die TPS vor allem eines sei: eine Regenerationstherapie. Sie könne helfen, neue Synapsen zu bilden und alte Verbindungsbahnen im Gehirn zu reaktivieren. Damit eröffne sich für viele Patienten ein neuer Weg – jenseits der rein symptomatischen Behandlung mit Medikamenten.
TPS-Therapie, deren Kosten und der lange Weg ins Gesundheitssystem
Die TPS ist bislang keine Kassenleistung – doch immer mehr private Versicherer übernehmen die Behandlungskosten, weil sie das Potenzial erkannt haben. Die gesetzlichen Kassen dagegen zögern noch – ein Umstand, den Katja C. Schmidt als Folge der bekannten Bürokratie bewertet. Die Initialtherapie kostet aktuell rund 2.400 Euro – ein Betrag, der in Relation zu Pflegekosten in einem Heim – rund 4.000 Euro monatlich, die privat zu leisten sind – plötzlich ganz anders wirkt. Ein gutes Leben zu Hause könne man eben nicht in Geld aufwiegen.
Abschließend mahnt der Moderator der Zuschauer zur Offenheit: Wer sich mit Alzheimer konfrontiert sieht – als Betroffener oder Angehöriger – sollte wissen, dass die Forschung nicht schläft. Und dass Therapien wie die TPS inzwischen über den „Hoffnungsträger“-Status hinausgewachsen sind. Sie sind real, verfügbar – und wirksam.
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